☰ Menu

02641 - 24581

Anrufen

Bedeutung des Abschieds

 

Kein Zweifel

In der Zeit zwischen Tod und Bestattung, die meistens sehr kurz ist, raten wir Ihnen zur offenen Aufbahrung, zur Hausaufbahrung oder wir geben Ihnen die Möglichkeit, am geschlossenen Sarg Abschied zu nehmen. Der Grund dafür ist zunächst, dass damit Zweifel ausgeräumt werden können, ob die verstorbene Person auch wirklich gestorben ist. Dies nicht zu glauben, ist durchaus Teil einer natürlichen Trauerreaktion. Wer seinen verstorbenen Angehörigen noch einmal angesehen hat, kann das Geschehen so zunächst besser erfassen.

 

Abschied in drei Schritten

Darüber hinaus ist der Abschied eine innerliche Vorbereitung auf die Trauerfeierlichkeiten, die, wie groß oder klein auch immer sie ausfallen, ein mehr oder weniger öffentliches Ritual sind. Die Trauerfeier findet am geschlossenen Sarg statt oder bereits mit der Urne, durch den/die der Verstorbene nicht mehr unmittelbar zu sehen und zu fühlen ist. Es wird etwas über die verstorbene Person gesagt, sie wird also durch Worte sichtbar. Die Beisetzung zwingt Freunde und Angehörige schließlich zum Loslassen. Eine klare Linie zwischen den Toten und den Lebenden wird gezogen, der Prozess der Neuordnung wird eingeleitet, die Trauerzeit beginnt.

 

Letzte Möglichkeit der Begegnung

Der persönliche Abschied ist nur in der kurzen Zeit zwischen Tod und Beisetzung möglich, und wir raten Ihnen aus Erfahrung, diese Zeit dafür in Anspruch zu nehmen, soweit Sie sich dazu in der Lage fühlen. Wir statten die Abschiedsräume der örtlichen Friedhöfe so aus, dass Sie dort in Ruhe Zeit verbringen können.

 

Zeremonie als Kraftquelle

Trauerfeiern haben sich historisch entwickelt. Selbst unter den schwierigsten Umständen haben Menschen stets versucht, eine gemeinsame Handlung, wie ein Gebet oder eine Zeit des Schweigens, am Grab zu vollziehen. Warum ist das eigentlich so? Der Mensch hat eine instinktive Ehrfurcht vor dem Verstorbenen, weil er weiß, dass er selbst einmal sterben muss. Alle, die am Begräbnis teilhaben, sind von diesem Gedanken bewusst oder unbewusst erfasst. Das Ritual gibt ihnen jetzt Halt. Gemeinsames Beten, Schweigen und Singen sind Gesten der Hoffnung. Der gemeinsame Vollzug einer Zeremonie ist eine Kraftquelle mit der indirekten Aussage: Dieser eine Mensch soll unser Geleit erfahren in der Hoffnung, dass wir einmal selbst ein liebevolles Geleit erhalten werden. Nach dem Begräbnis beginnt der Prozess der Verarbeitung – auch für entferntere Bekannte. Das gemeinsame Ritual ist auch ein Anknüpfungspunkt für Trauergäste, die sich nach einiger Zeit wieder beim Trauerhaus melden, um Hilfe anzubieten.

Der Abschied kann alte Verbindungen festigen und neue herstellen.